Klug & weise

 

Wären wir nicht alle gern´ klug und eines Tags vielleicht sogar weise… Die Kirche erinnert heute an einen Mann, der vor rund 800 Jahren lebte, als einer der klügsten seiner Zeit gilt und noch heute zum Nach- und Weiterdenken anregt: Thomas von Aquin.

 

Eine seiner wichtigsten Fragen: Wie gehen Glaube und Vernunft zusammen. Ein Thema, das uns immer noch beschäftigt. Thomas legte immerhin Argumente dafür vor, dass der Glaube an die Existenz Gottes nicht vernunftwidrig ist, dass sich Glaube und Vernunft nicht widersprechen.

 

Und doch kommt der große Denker zu dem Schluss:
„Das ist das Äußerste menschlichen Gotterkennens: zu wissen, dass wir Gott nicht wissen.“
Mit anderen Worten: Deus semper maior. Gott ist immer größer, als wir denken können. Denn was wäre das für ein Gott, der in unser Hirn passt!

 

Den Grund und Ausgang aller Weisheit und allen Denkens sieht unser Glaube im Logos. Im Wort, das vom Vater ausgeht und die Welt schafft, im Licht, das unser Denken erhellt (Joh 1). Mir gefällt in dem Zusammenhang diese Lesung aus dem Buch der Weisheit sehr gut:

 

Ich betete, und es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir. Ich zog sie Zeptern und Thronen vor, Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr. Keinen Edelstein stellte ich ihr gleich; denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand, und Silber gilt ihr gegenüber so viel wie Lehm. Ich liebte sie mehr als Gesundheit und Schönheit und zog ihren Besitz dem Lichte vor; denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.

Menschen und Schrift: We are the nation

Im Erfurter Dom: Maria als Sitz der Weisheit

Gebet um Klugheit >>> Gott, gib mir die Gelassenheit...